angeln mit sbirolino im winter
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Mit Sbirolino auf Meerforelle

Küsten-Profi Udo Schroeter verrät seine Erfolgsmontage

Der Lohn aller Mühen: eine herrliche Meerforelle, gefangen an der Küste Bornholms. Im Folgenden erfahrt Ihr, wie meine Sbirolino-Montage aufgebaut ist und worauf es bei dieser so fängigen Methode ankommt.

Der Aufbau der Montage ist denkbar einfach: Zuerst fädelt Ihr den Sbirolino mit dem langen Röhrchen Richtung Rute auf die Hauptschnur. Dann folgen zwei Gummiperlen als Puffer und ein Dreifachwirbel gegen Drall. Ans rund 3,50 Meter lange Vorfach knüpft Ihr dann mit einem Schlaufenknoten die Küstenfliege. Für die Hauptschnur bevorzuge ich 0,11 Millimeter starke Geflochtene. Als Vorfachschnur wähle ich 0,25 oder 0,28 Millimeter starkes Fluorocarbon. Der dünnere Durchmesser kommt bei klarem, ruhigem Wetter zum Einsatz, die stärkere Variante benutze ich bei trüberem und aufgewühltem Wasser.

Kommen wir zu den Details: Ich benutze einen ganz speziellen Sbirolino, und zwar die Acqua Bomb in Größe 4. Diese Sbirolino-Variante lässt sich je nach Bedarf mit Wasser befüllen und somit den Gegebenheiten vor Ort anpassen, ohne gleich den Sbirolino wechseln zu müssen. Hier seht Ihr, wie der Schwimmkörper auf dem Röhrchen nach oben geschoben wird und bereit ist, mit Wasser gefüllt zu werden.

Wenn genügend Wasser in den Schwimmkörper gelaufen ist, dann schiebt Ihr ihn einfach wieder auf dem konisch geformten Röhrchen nach unten, sodass der Plastikkörper abgedichtet ist. Bei stärkerem Wind fülle ich den Körper zu rund drei Vierteln oder mehr mit Wasser. Hierdurch läuft der Sbirolino mit dem nachfolgenden Köder tief genug, dass die Meerforellen den Köder auch unterhalb der unruhigen Wasseroberfläche wahrnehmen können.

Das Auswerfen ist wegen des langen Vorfachs etwas gewöhnungsbedürftig, aber schnell erlernbar. Absolut wichtig: ein sanfter, gefühlvoller Schwung, damit der recht schwere Sbirolino die Rute und Schnur nicht überlastet. Das Vorfach mit dem Köder könnt Ihr vor dem Wurf einfach ins Wasser hängen lassen. Bei Würfen vom Strand unbedingt aufpassen, dass sich Fliege und Vorfach nicht an Hindernissen verfangen.

Die Landung einer Meerforelle – wie hier bei meinem Sohn Mats – erfordert mit dieser Montage etwas Übung: Oben vor der Rutenspitze baumelt der Sbirolino und am Ende des Vorfachs tobt der Fisch. Deswegen benutzt unbedingt Ruten, die ungefähr so lang sind wie Euer Vorfach, damit Ihr den ausgedrillten Fisch auch mit Hand oder Kescher erreichen könnt. Meine Rute hat eine Länge von 3,30 Metern – das passt bei meinen Vorfächern perfekt!

Schon oft genug passiert: Während andere Meerforellenangler zweifelnd ihre Fliegenbox zum wiederholten Mal nach dem hoffentlich fängigen Muster durchsuchen, drille ich bereits den nächsten Fisch. Warum sollte ich mir den Kopf zerbrechen? Ich fische fast immer die gleiche Küstenfliege – die legendäre Polar Magnus. Insofern mein bester Rat für die richtige Fliege: Benutzt einfach das Muster, dem Ihr vertraut! Wer zu viel zweifelt und zu oft wechselt, fängt weniger ... glaubt's mir!

Und so sieht's aus, wenn alles klappt: Wieder konnte eine herrliche Meerforelle der Polar Magnus am Sbirolino nicht wiederstehen.


Fotos: Holger Bente (8), Udo Schroeter (1)

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