Hechtangeln im Bodden
Hechtangeln im Bodden

6 Großhecht-Reviere in Mecklenburg-Vorpommern

Top-Ziele für den Hecht Deines Lebens

Egal ob Binnensee oder Boddengewässer, eines haben alle 6 hier vorgestellten Reviere gemeinsam: Sie sind sehr weiträumig und bieten großen Hechten einen idealen Lebensraum.

Die Großhecht-Reviere im Überblick: Wir beginnen im Westen mit dem Schweriner See (1), besuchen den Plauer See (2) und kommen dann zum größten Binnensee Deutschlands, der Müritz (3). Anschließend geht's Richtung Ostsee, wo wir dem Peenestrom (4), dem Strelasund (5) und der westrügener Boddenkette (6) einen Besuch abstatten.

1. Schweriner See

Ungleiche Zwillinge: Durch den 1842 errichteten Paulsdamm wird der Schweriner See in den nördlich gelegenen Außensee und den südlich des Damms befindlichen Innensee geteilt. Der mit seinen Barschbergen deutlich strukturreichere Außensee ist zum Hechtfischen für die meisten Ortskundigen erste Wahl!

Gewässer-Steckbrief

Größe61,54 km²
maximale Tiefe52,4 m
Durchschnittstiefe12,8 m
wichtigste FischartenHecht, Barsch, Zander, Aal, Karpfen, Schleie, Brassen, Rotauge
Angelkartenwww.schweriner-seenfischerei.de, https://fiskado.de (nur nördlicher Außensee) oder bei Fachhändlern vor Ort

 

Apropos Barschberge! Um diese fischverdächtigen Erhebungen zu finden, benötigst Du unbedingt ein Boot mit gutem Echolot. Da am Schweriner See das Schleppangeln nicht erlaubt ist, bist Du nämlich darauf angewiesen, verdächtige Stellen exakt zu finden, um sie effektiv befischen zu können.

Für solche Hechtgranaten ist der Schweriner See bekannt! Als top Köderfarbe hat sich seit Jahren ein grelles Barschdekor – auch als "Firetiger" bekannt – bewährt. 

Um den Hechtbestand im Schweriner See zu schonen und eine nachhaltige Fischerei zu betreiben, wird vor allem das Zurücksetzen großer Exemplare gerne gesehen.

Nein, auch im Schweriner See springen einem solche Hechte nicht von alleine in den Kescher. Wenn Du Deine Fangchancen deutlich erhöhen willst, solltest Du auf jeden Fall die Hilfe eines ortskundigen Guides in Anspruch nehmen. Die Jungs von Greenguiding kennen den See wie Ihre Westentasche und führen Dich gerne zum Hecht.

2. Plauer See

Einfach groß, aber alles andere als einfach zu beangeln: der riesige Plauer See mit seinen ausgedehnten Schilfgürteln, zahlreichen Löchern und Barschbergen. Am drittgrößten See Mecklenburg-Vorpommerns sind die Uferpartien überwiegend sehr flach und die Kante zum Tiefen erstreckt sich meistens außerhalb der Wurfweite. Somit lohnt hier das Befischen der Schilfkanten in der Regel nur unmittelbar nach der Laichzeit im Mai.

Gewässer-Steckbrief

Größe38,4 km²
maximale Tiefe25,5 m
Durchschnittstiefe6,8 m
wichtigste FischartenHecht, Barsch, Aalquappe, Aal, Karpfen, Schleie, Brasse, Rotauge
Angelkartenwww.mueritzfischer.de/angeln/angelkarten-und-preise

 

Da die Hechte im Plauer See die meiste Zeit des Jahres weiter entfernt vom Ufer auf die Jagd gehen, brauchst Du ein Boot. Guter Ausgangspunkt ist hier der Hafen von Plau am See.

Auf dem See suchst Du am besten nach abfallenden Kanten, Plateaus und Barschbergen und fischst diese konsequent ab. In Tiefen zwischen vier und acht Metern wirst Du in der Regel am schnellsten fündig.

Beste Hechtköder für den Plauer See
Gib auch ruhig mal einem Gummi oder Hardbait in Schockfarben eine Chance – manchmal rettet sowas den Tag.

Viele Einheimische schwören als Hechtköder vor allem auf Gummifische mit einer ausgeprägten Aktion. Gedeckte und natürliche Farben (natürlich wieder Barsch-Dekor!) gehen fast immer.

Die Hechte des Plauer Sees orientieren sich allerdings nicht nur an Unterwasserstrukturen. Wenn Du solche Fischschwärme auf dem Echolot erkennst, dann heißt es runter mit dem Köder! Oft sind es große Maränen- oder sogar Brassenschwärme, die hier durch den See ziehen: und ihnen dicht auf den Fersen – große Hechte!

Am Plauer See ist das Schleppangeln erlaubt. Es lohnt sich auf jeden Fall, größere Flächen mit ordentlichen Köderhappen wie diesen abzusuchen. Auch wenn es für viele ungewöhnlich scheint: Oft werden die Schleppköder weit draußen auf dem See direkt unter der Wasseroberfläche von Hechten attackiert!

Das Ergebnis eines kleinen Schleppangel-Trips auf dem Plauer See: dieser schicke Hecht, der Dennis Marusch von den Müritzfischern auf den Gummfisch in XXL knallte!

3. Müritz

Ein Angeltag auf der Müritz beginnt. Schon aufgrund der immensen Größe dieses Sees empfiehlt es sich, ein Boot zu benutzen. Und da auch auf der Müritz das Schleppangeln gestattet ist, lohnt es in jedem Fall, verdächtige Kanten und Plateaus mit in unterschiedlicher Tiefe laufenden Ködern abzufischen.

Gewässer-Steckbrief

Größe112,6 km²
maximale Tiefe31 m
Durchschnittstiefe6,5 m
wichtigste FischartenHecht, Barsch, Zander, Aal, Karpfen, Schleie, Brasse, Rotauge
Angelkartenwww.mueritzfischer.de/angeln/angelkarten-und-preise

 

Keine Frage: Die Müritz ist Heimat zahlreicher Großhechte! Aber bevor Du solche Kracher wie Angelguide René Bernd vor die Kamera halten kannst, gilt es, sie zu finden. Beliebte Methode, um den ersten Müritzhecht ans Band zu bekommen: Suche nach Krautfeldern und fische unmittelbar darüber mit entsprechend flach laufenden Gummiködern oder Jerkbaits. 

Solche Großhechte stehen allerdings auch oft an abfallenden Kanten, an denen Du Wobbler und Gummifische entlang schleppen kannst. Im Spätherbst steigt die Chance auf Meterhechte noch mal deutlich: Dann allerdings solltest Du die großen Räuber eher in den tieferen Bereichen ab 15 Metern suchen. Erstklassige Hilfe beim Finden der Fische erhältst Du beispielsweise bei den Guidingunternehmen Angeltouren Mirow und ProNature MV.

Damit die Hechtbestände auch weiterhin exzellent bleiben, gibt es an der Müritz und den Nachbarseen eine sehr sinnvolle Entnahmeregelung: Nur Hechte zwischen 60 und 90 Zentimetern dürfen entnommen werden. Hechte haben in der Müritz übrigens keine Schonzeit – somit ist hier tatsächlich 365 Tage Saison!

Tipp zum entspannten Kennenlernen der Müritz: Auf der MS "Wolldüp" haben bis zu zehn Personen Platz. Damit kannst Du Dich sogar in größerer Gruppe zu den Top Spots der Müritz bringen lassen. Infos zu diesem und den zahlreichen anderen Booten findest Du bei den Müritzfischern.

4. Peenestrom

Als einer der drei Mündungsarme der Oder trennt die als Peenestrom bekannte Meerenge die Insel Usedom vom Festland. Zwar überwiegt der Süßwasserausfluss der Oder in Richtung Ostsee, aber bei entsprechenden Windverhältnissen wird auch salziges Ostseewasser landeinwärts gedrückt.

Gewässer-Steckbrief

Länge20 km
maximale Tiefe7,5 m
Durchschnittstiefe3 m
wichtigste FischartenHecht, Barsch, Zander, Rapfen, Aal, Schleie, Brasse, Rotauge
Angelkartenwww.lallf.de/fischerei/angelfischerei/angelerlaubnis oder https://fiskado.de/gewaesser

 

Tolle Hechte lassen sich fast überall entlang des Peenstroms zwischen seinem Südende am Stettiner Haff und dem Nordende bei Peenemünde fangen. Besonders beliebte Standplätze der Hechte sind hier ganz klassisch die Schilfkanten, die Du sehr effektiv vom driftenden Boot befischen kannst.

Der Peenestrom hat einen unfassbar großen Bestand an Barschen. Kein Wunder, dass Barsch-Imitate als Köder eigentlich immer fangen! Gummiköder sind dabei perfekte Allzweckwaffen: Mit leichten Köpfen lassen sie sich in seichten Buchten ebenso anbieten wie stärker beschwert an den tiefen Kanten zur Fahrrinne.

Schon fast legendär ist der Peenestrom bei Hechtanglern als ausgeprägtes Winterrevier. So sammeln sich beispielsweise gerade in der kalten Jahreszeit in der Nähe der Mündung in den Buchten Spandowerhagener Wiek oder Krösliner See oft zahlreiche Hechte.

5. Strelasund

Mit bis zu 16 Metern ist der zwischen dem Festland und der Insel Rügen liegende Sund ungewöhnlich tief. Durch seinen moderaten Salzgehalt bietet dieses vor den Toren der Stadt Stralsund liegende Brackwassergebiet sowohl vielen Meeres- als auch Süßwasserfischen perfekte Lebensbedingungen. Hier hat der Hecht tatsächlich die Wahl zwischen Hering und Rotauge!

Gewässer-Steckbrief

Länge25 km
maximale Tiefe16 m
Durchschnittstiefe4 m
wichtigste FischartenHecht, Barsch, Zander, Hornhecht, Flunder, Hering, Brasse, Rotauge
Angelkartenwww.lallf.de/fischerei/angelfischerei/angelerlaubnis oder https://fiskado.de/gewässer

 

Solche Hechte lauern im Sund! In der Regel bieten sich im Sund zwei Möglichkeiten zum Fischen auf die großen Räuber an: Du fischst in flacheren Buchten (z.B. Gustower Wiek oder Puddemiener Wiek) oder über Seegraswiesen mit Wobbler, Jerkbait und Gummifisch.

Oder Du suchst mit schwereren Gummifischen die Hechte in den tieferen Regionen des Sunds. Vor allem im Herbst und Winter stehen die Räuber – übrigens gerne auch gemeinsam mit starken Zandern – an den Kanten der Fahrrinne.

Am Strelasund findest Du auch als Uferangler einige gute Plätze zum Hechtangeln: zum Beispiel auf der Festlandseite vor Parow und im Hafen von Stralsund oder vor Altefähr auf der Insel Rügen. Die besseren Chancen auf fette Sundhechte hast Du aber auch hier zweifellos vom Boot, wie Mathias Fuhrmann vom Team Boddenangeln eindrucksvoll mit diesem Klopper beweist.

6. Westrügener Bodden

Wenn selbst Angler aus Schweden und Dänemark regelmäßig zum Hechtangeln an die Boddengewässer Rügens pilgern, dann dürfte das schon alles sagen. Speziell die Boddengewässer im Westen der Insel gehören seit Jahren zu den absoluten Top-Hechtrevieren weltweit! Im Folgenden konzentrieren wir uns vornehmlich auf den Schaproder und den Kubitzer Bodden.

Gewässer-Steckbrief

Länge20 km
maximale Tiefe4,5 m
Durchschnittstiefe3 m
wichtigste FischartenHecht, Barsch, Zander, Hornhecht, Meerforelle
Angelkartenwww.lallf.de/fischerei/angelfischerei/angelerlaubnis oder https://fiskado.de/gewaesser

 

Boddenangeln bedeutet fast immer Bootsangeln: Abgesehen von der riesigen Wasserfläche macht die Möglichkeit, vom treibenden Boot große Flächen abzusuchen, einen fahrbaren Untersatz unabkömmlich bei der Jagd auf die Hechte.

Für solche Riesen-Hechte sind die Bodden bekannt und berüchtigt! Da sich durch den oft großen Wasseraustausch zwischen Bodden und Ostsee auch Unterwasserstrukturen immer wieder ändern, heißt es oft suchen, suchen, suchen ... Generell gute Hechtplätze findest Du dort, wo sich Krautbänke und offene Bereiche abwechseln. 

Die Köder für Boddenhechte können oft gar nicht groß genug sein! Da Du meistens nicht in Wassertiefen über 4 Metern fischst, hast Du quasi die freie Auswahl an gängigen Großhecht-Ködern – vom Jerkbait bis zum Gummifisch. 

Na, wie wär's? Möchtest Du auch so ein Bild von Dir mit einem Großhecht in Dein virtuelles oder echtes Fotoalbum pinnen? Dann pack Dein Hecht-Tackle und auf nach Mecklenburg-Vorpommern! Und vielleicht der wichtigste Tipp zum Schluss: Vertrau Dich unbedingt einem der örtlichen Angelguides an, damit der Traumhecht nicht bloß ein Traum bleibt. 


Fotos: Holger Bente (11), Tobias Norff (4), Team Boddenangeln (10), Green Guiding (7), Angeltouren Mirow (2), ProNature MV (2), Pixabay (3)

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