Barsch auf Jika Rig
Barsch auf Jika Rig

Alleskönner für Barsch, Zander & Co

Wir stellen Dir das Jika Rig im Detail vor

Das Jika Rig ist simpel aufgebaut: Es besteht aus einem meist länglichen Gewicht, das über einen Wirbel oder einen kleinen Sprengring direkt mit dem Haken verbunden ist. Der beweglich angebrachte Haken hat drei entscheidende Vorteile:

✔ Beim Absinken „klappt” das Jika Rig auf, Köder und Blei befinden sich in einer Linie. Dadurch gleitet die Montage sehr gut durch Pflanzen hindurch.

✔ Der Gummiköder bekommt mehr Bewegungsfreiheit und spielt besonders schön.

✔ Barsch & Co können das Jika Rig leicht einsaugen, da es sich prima ins Maul „falten” lässt.

Jika Rig: die Montage

Der einfachste Weg zum Jika Rig: fix und fertig kaufen. Decoy bietet zum Beispiel zahlreiche Varianten mit unterschiedlichen Hakengrößen und Gewichten an. Haken und Blei sind bei diesen Montagen über ein Tönnchenwirbel verbunden – einfach anknoten oder in den Karabiner einhängen, schon kann es los gehen!

Flexibler bist Du mit solchen Spezialgewichten (Jika Sinker von CAMO-Tackle). Über eine offene Drahtöse lassen sich hier Haken und Wirbel einfach einklinken. Vorteil: Du kannst beim Angeln rasch die Gewichte wechseln, ohne den Gummiköder neu montieren zu müssen.

Dritte Möglichkeit: selber bauen! Das ist in diesem Fall kein Hexenwerk. Du musst lediglich Haken und Blei mit einem kleinen Sprengring verbinden. Auch bei dieser Variante lässt sich das Gewicht (mit Hilfe einer kleinen Sprengringzange) recht zügig wechseln. Hier findest Du längliche Tungstengewichte mit Öhr.

Als Beschwerung greife ich ausschließlich zu Tungsten. Gewichte aus diesem Material sind im Vergleich zu Blei deutlich kleiner und passen einfach besser zu den Ködergrößen. Ob länglich oder gedrungen, das ist fast egal. Nur beim Fischen in Hindernissen oder auf steinigem Grund bevorzuge ich schlanke Modelle, da sich diese nicht so leicht verkeilen.

Mit schlankem Blei und Offset-Haken lässt sich das Jika Rig recht gefahrlos im Kraut und Gehölz einsetzen.

Für die „barierrefreie” Angelei kannst Du am Jig Rig ebenso gut einen Einzelhaken verwenden.

Was mir am Jig Rig ebenfalls gut gefällt: Es lässt sich unkompliziert mit Stahlvorfach fischen. Einfach in den Karabiner einhängen – fertig! Da auch Hechte an vielen Gewässern gerne Krebse vom Grund naschen, ist das für mich definitiv ein Vorteil gegenüber Texas und Carolina Rig.

Welche Köder fangen am Jika Rig?

Am Jika Rig kannst Du Gummiköder sowohl mit starker als auch weniger ausgeprägter Aktion anbieten – je nach Fischart und Gegebenheiten am Wasser.

Beim Zanderangeln lässt sich ein normaler Schaufelschwanz am Jika Rig prima im Faulenzerstil führen oder auch zügig jiggen.

Der weiche Easy Shiner von Keitech (hier das 5"-Modell in der Farbe Firetiger) lässt sich dank seiner tiefen Bauchfalte sehr schön am Offset-Haken anbieten. Selbst halbstarke Zander bleiben sicher an dieser Kombinitation hängen.

Häufiger kommen bei mir allerdings Krebsimitationen und Creature Baits zum Einsatz. Hier siehst Du vier Modelle, auf die ich beim Barschangeln mit dem Jika Rig gerne vertraue (von links): 2,5" TRD CrawZ von Z-Man, 2,8" Crazy Flapper von Keitech, 3" AX Craw von reins und 3,25" Slikk Air Craww von Black Flagg.

Im Winter, wenn mir eine sehr langsame Köderführung fängiger erscheint, setze ich besonders gerne auftreibende Gummiköder ein. Die lassen sich am Jika Rig fast wie am Drop Shot Rig auf der Stelle führen oder ganz langsam über Grund schleifen und zittern. Der Köder hält stets etwas Abstand zum Boden und sammelt daher kaum Dreck ein.

Gummi-Aufsteiger: Die Köder von Z-Man werden aus ElaZtech hergestellt – einer sehr reißfesten, umweltfreundlichen und schwimmenden Gummimischung. Die Slikk Air Craww von Black Flagg hingegen erhält ihren Auftrieb durch Luftkammern in den Scheren.

Für mich ist das Jika Rig eine echte Bereicherung – in erster Linie zum Angeln auf Barsch, aber gelegentlich auch auf Zander und Hecht. Mittlerweile setze ich es weit häufiger ein als das Texas oder Carolina Rig. Weil das Jika Rig eben so schön unkompliziert und vielseitig ist. Probier's mal aus! Alle Kleinteile und Köder dafür findest Du hier online bei CAMO-Tackle.


Fotos: Tobias Norff (14), Holger Bente (1), Björn Buchholz (1)

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