Angelrolle im Test: die Mitchell MX9
Angelrolle im Test: die Mitchell MX9

Mitchell macht's Dir leichter!

Wir haben die neue Magnesium-Rolle MX9 für Dich unter die Lupe genommen

Elegant kommt sie daher – so ganz in Dunkelblau und Silber mit wenigen roten Akzenten. Optisch trifft die Mitchell MX9 meinen Geschmack auf jeden Fall.

Mitchell stellte uns die MX9 in Größe 25 und 35 für diesen Test zur Verfügung. Neben den genannten Modellen gibt es die Rolle auch noch in der Größe 30. Hier siehst Du die wichtigsten technischen Daten auf einen Blick.

Mitchell MX9 / MODELLE

ModellSchnurfassungÜbersetzungKugellagerGewichtSchnureinzug Bremskraft
25 FD100 m / 0,20 mm5,2:110150 g62 cmmax 3,6 kg
30 FD130 m / 0,20 mm5,2:110175 g68 cmmax 4,5 kg
35 FD165 m / 0,23 mm5,2:110207 g73 cmmax 6,3 kg

Bei Gewichtsangaben wird ja gerne mal geschummelt. Der Wert, den ich bei der Mitchell MX9 25FD ermittelten, weicht laut meiner Küchenwaage nur geringfügig von der Herstellerangabe ab.

Gewicht spart Mitchell zum einen durch die Verarbeitung modernster Materialien: Rotor und Gehäuse bestehen aus einer Magnesiumlegierung. Der Materialmix ist in Sachen Stabilität mit Aluminium vergleichbar – aber eben deutlich leichter.

Der Kurbelarm besteht aus Kohlefaser. Auch das dürfte im Vergleich zu Metall ein paar Gramm bringen. Übrigens: Der ebenfalls sehr leichte Knauf aus EVA liegt angenehm und rutschsicher zwischen den Fingern.

Die Skelettbauweise trägt außerdem einen großen Teil zum kleinen Gewicht bei. Wo nicht zwingend Material erforderlich ist, wird es eingespart – deutlich zu sehen an der Alu-Carbon-Spule, die fast nur aus „Löchern” besteht. Der Stabilität schadet das nicht. Die Mitchell macht rundum einen wertigen Eindruck. Da klappert nix und verzieht sich nix unter Belastung.

Die Mitchell MX9 25FD passt perfekt zum Finesse-Fischen auf Barsch und dürfte auch Fans des UL-Angelns begeistern. Mich jedenfalls hat die kleine Französin schon am ersten Angeltag um den Finger gewickelt.

Das CNC-gefräste Aluminium-Getriebe mit Titan-Hauptwelle verrichtet seinen Dienst mit stoischer Ruhe. Unterstützt von insgesamt 10 korrosionsbeständigen Kugellagern läuft die Mitchell MX9 herrlich leicht und ohne zu schlingern. Kollege Holger durfte auch mal testen – aber nicht so lange ;-)

Sowohl monofile als auch geflochtene Schnur bringt die kleine Blaue sauber auf die Spule. Und genauso sauber läuft die Leine auch wieder ab. Selbst mit sehr dünner, weicher Geflochtener warf ich während der Testzeit keine einzige Perücke.

Beim Barschangeln konnte die MX9 25FD voll überzeugen – aber ihre Bremse bekam wenig Arbeit. Das größere Modell entführte ich daher zum Method Feedern an einen Vereinsteich. Dort durfte die Frontbremse mal richtig ausgiebig „schnurren” und ihre Qualitäten unter Beweis stellen.

Das Bremssystem läuft tadellos – ohne nennenswerten Anlaufwiderstand und sehr gleichmäßig. Damit das auch lange so bleibt, werden die Scheiben von einer Gummidichtung vor Schmutz und Wasser geschützt.

Auch wenn die Mitchell MX9 in erster Linie für das feine Spinnfischen konzipiert wurde, kann ich sie Dir in der Größe 35 auch zum Feedern ans Herz legen. Und sicherlich macht sie ebenso beim Posenfischen und leichten Grundangeln auf Forelle einen guten Job. Also, wenn Du eine zuverlässige Rolle zum Spinnen oder den leichten Allround-Einsatz suchst, viel Wert auf ein geringes Gewicht legst, aber keine Unsummen ausgeben möchtest, dann schau Dir die Mitchell MX9 beim Fachhändler mal an. Zu haben ist sie dort bereits ab etwa 100 Euro.


Fotos: Tobias Norff (12), Holger Bente (2), Björn Buchholz (1) / Illustration: Bastian Gierth

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