Angeln im Oktober in Dänemark
Angeln im Oktober in Dänemark

Angeltipps für herbstliche Trips

Raubfisch- und Küstenangeln in Dänemark

Hurra, der Herbst ist da! In vielen dänischen Wäldern schießen leckere Pilze aus dem Boden und unter der Wasseroberfläche beginnt das große Fressen. Zu folgenden Themen findest Du Revier- und Praxis-Tipps für Deinen herbstlichen Trip in unser nördliches Nachbarland:

1. Brandungsangeln

2. Meerforellenangeln

3. Raubfischangeln

Ach ja: Und falls das Wetter mal das Angeln unmöglich machen sollte ... im Wald warten ja zumindest noch die Pilze!

1. Brandungsangeln im Herbst

Egal ob Nordsee oder Ostsee: Von September bis November ist Hochsaison! Da das Brandungsangeln unter den Dänen selbst nicht sonderlich verbreitet ist, findest Du an der über 7.000 Kilometer langen Küstenlinie meistens reichlich Platz zum Fischen.

Auf den zahlreichen Sandbänken sind fast überall Plattfische wie Flunder und Kliesche in bester Beißlaune. Noch ein Vorteil: Die flachen Gesellen haben nach dem nahrungsreichen Sommer jetzt reichlich Fleisch auf den Gräten und sind in der Küche ein Hochgenuss!

Natürlich sind Watt- und Seeringelwurm zum Brandungsangeln erste Wahl. Aber probier ruhig auch mal Kombiköder und ergänze den Wurm um eine Garnele oder einen Fischstreifen.

Da es in manchen Regionen Dänemarks auch gar nicht so einfach mit der Beschaffung von Watt- oder Seeringelwürmern ist, schau einfach im örtlichen Supermarkt vorbei: Frische Muscheln (1) oder tiefgefrorenen Hering (2) findest Du dort oft. Mit so einer reichhaltigen Köderauswahl (3) bist Du dann für alle Situationen in der Brandung gewappnet!

Werfen wir einen Blick aufs Brandungsangeln an der Nordsee: Rings um den bekannten Urlaubsort Hvide Sande und auch entlang der Küste Nordjütlands findest Du endlose Sandstrände. Fast überall hast Du im Herbst gute Chancen auf Plattfische.

Die beste Beißzeit beginnt in der Regel bei auflaufendem Wasser und endet spätestens eine Stunde nach Höchststand. Wenn dieser Zeitraum dann noch in die Dämmerung fällt, sind die Voraussetzungen für "flache" Fänge geradezu perfekt!

Wenn Du richtig Glück hast, dann kannst Du an den Stränden der dänischen Nordseeküste sogar einen Wolfsbarsch an den Haken bekommen. Dieser tolle Fisch taucht meistens ab Mai oder Juni auf und bleibt oft bis zum Oktober. Wichtig: Aktuell (7/2019) gilt folgende Regelung zum Wolfsbarschangeln an der dänischen Nordsee: Vom 1. April bis 31. Oktober darf 1 Wolfsbarsch pro Tag pro Angler an der Nordsee südlich ab Hanstholm entnommen werden.

Seitenwechsel: Das Brandungsangeln an Ostsee und Kattegat ist lange nicht so tidenabhängig wie an der Nordsee. Plattfische kannst Du bei bedecktem Himmel dort auch super tagsüber fangen.

Sobald die Dämmerung hereinbricht, kommen an vielen Stellen auch Dorsche in Reichweite Deiner Montagen. Zwei absolute Top-Regionen zum Brandungsangeln liegen an der Küste Nordseelands und vor allem an der Ostseite der hübschen Halbinsel Djursland.

 

2. Meerforellenangeln im Herbst

Bleiben wir an der Küste: Wenn die Wassertemperaturen für die Meerforellen wieder erträglicher werden, steigen auch Deine Fangchancen! Die Fische fressen nicht nur mehr als im Sommer, sondern sind nun auch deutlich aktiver.

Wusstest Du, dass der Großteil der Meerforellennahrung im Herbst aus Kleinfischen wie Stichlingen und Grundeln besteht? Auf dieses Beuteschema solltest Du Deine Köder auf jeden Fall ausrichten.

Fliegenfischer und Sbirolinoangler sollten nun Imitationen wie die hier abgebildete Grå Frede oder ähnliche Muster in Fischform servieren.

Tipp für Spinnangler: Leichte Blinker, die perfekt die kleinen Fischchen imitieren, lassen sich gegen den Wind nicht besonders weit werfen. Fische die Miniblinker einfach hinterm Sbirolino! Du erreichst immense Weiten und kannst trotzdem diese kleinen Meerforellen-Snacks verführerisch anbieten.

Klasse Meerforellenreviere für den Herbst bietet Dänemark reichlich: Ganz oben auf der Liste der Ziele stehen fraglos die für ihren exzellenten Meerforellenbestand bekannte Insel Fünen, die dänischen Ostseeinseln südlich von Seeland und die Küsten Djurslands.

Im Spätherbst, wenn die Temperaturen deutlich sinken, finden sich viele Meerforellen auch in geschützteren Bereichen wie dem Limfjord, dem Mariagerfjord oder dem Odense Fjord ein.

Denk aber im Herbst dran: Viele Meerforellen befinden sich auf dem Weg zu ihren Laichgebieten und je nach Revier sind laichreife Fische aktuell (Stand 7/2019) ab Mitte September bzw. Mitte November geschont! Die verbindlichen Schonzeiten für die Meerforelle (dän. "Havørred") findest Du hier.

 

3. Raubfischangeln im Herbst

Wenn die Blätter fallen und die ersten Nachtfröste für Raureif sorgen, beginnt für die Fans von Hecht und Barsch die beste Zeit des Jahres! Die Raubfische überwinden ihre sommerliche Trägheit und schlagen sich vor der kalten Jahreszeit noch mal richtig die Bäuche voll!

Auch die sonst oft schwer fangbaren großen Barsche sind von September bis in den Dezember hinein nun deutlich einfacher aus der Reserve zu locken.

Am effektivsten ist das Fischen an vielen Raubfischgewässern – wie hier dem Stege Nor auf der Insel Møn – zweifellos vom Boot: Du kannst vom Ufer unerreichbare Stellen befischen und viel schneller größere Wasserflächen absuchen.

Da Hechte im Herbst in manchen Gewässern auch gerne wieder seichtere Bereiche aufsuchen, solltest Du auf jeden Fall flach laufende Köder wie so einen Wobbler ohne Tauchschaufel in der Box haben. Bei trübem Wetter setze auch unbedingt Köder in Reizfarben oder UV-Farben ein – das macht oft den entscheidenden Unterschied. Und auch Fliegenfischer haben mit voluminösen Hechtstreamern im Herbst gute Chancen auf krumme Ruten!

Kurzurlaub zum Angeln in Dänemark
Ab dem Spätherbst sind es in der Regel die tieferen Gewässerabschnitte, in denen sich Weißfische und somit auch die Räuber sammeln.

Wenn Du die Räuber erst einmal gefunden hast, stehen die Chancen nicht schlecht, dass Du nicht nur einen der zahnbewehrten Flossenträger erwischt. Oft sammeln sich Hechte oder Barsche im Herbst an bestimmten Stellen – und diese gilt es zu finden.

Zu den dänischen Top-Revieren für Raubfisch-Fans zählen zweifellos die Brackwasser-Gebiete rings um die dänischen Ostseeinseln Møn, Falster und Südseeland. Dieses weitläufige Revier hat in den letzten Jahren immer wieder mit großartigen Hechtfängen von sich Reden gemacht.

Ein weiteres Traumrevier für Raubfisch-Fans ist die Silkeborger Seenplatte mitten in Jütland. Dieses wald- und seenreiche Gebiet ist extrem vielfältig und seit Jahren bekannt für seinen hervorragenden Raubfischbestand. Nicht nur Hechte und Barsche, sondern auch Zander und Seeforellen können Dir hier an den Haken gehen.

Jetzt musst Du Dich nur noch entscheiden! Übrigens lohnt es oft auch, bei passendem Wetter für einen Kurzurlaub zum Angeln nach Dänemark zu fahren, da Ferienhausanbieter mittlerweile auch nicht mehr nur wochenweise ihre Unterkünfte im Programm haben!


Fotos: Holger Bente (24), Tobias Norff (2), Bastian Gierth (1), VisitSilkeborg (1) / Illustration: Bastian Gierth

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