Tipps zum Angeln mit Forellenteig
Tipps zum Angeln mit Forellenteig

Welcher Forellenteig fängt wann?

Hier findest Du Tipps für mehr Bisse am Forellensee

Vor allem das Grundangeln mit auftreibenden Ködern wurde durch PowerBait revolutioniert. Auch heute noch ist der schwimmende Forellenteig von Berkley die unangefochtene Nummer eins vieler Forellenseeangler.

Welcher Forellenteig ist der Richtige?

Diese Frage lässt sich unmöglich pauschal beantworten. Dafür sind die Angeltage und Gewässer zu verschieden. Doch es gibt ein paar Grundregeln, die Dir dabei helfen, den richtigen Forellenteig passend zur Situation zu wählen.

Auffällige Farben wie Grün, Pink, Weiß oder Orange sind am Forellensee besonders beliebt – und auf jeden Fall eine gute Wahl in der Dämmerung, an regnerischen und bedeckten Tagen. Auch im trüben Wasser (häufig im Sommer der Fall) punkten die grellen Forellenteige.

Die Schwarzlichtlampe zeigt es: Viele dieser grellen Forellenteige sind UV-aktiv. Vielleicht liegt hier das Geheimnis ihrer Fängigkeit...? Fische können – anders als wir Menschen – Farben im ultravioletten Bereich wahrnehmen. Die genauen Zusammenhänge erklären wir in diesem Artikel über Köderfarben.

Eine Kugel PowerBait in Chartreuse (Grellgrün mit Glitter) schmeckte diesem Saibling. Wenn Du mehrere Ruten auslegst, verwende auf jeden Fall unterschiedliche Teigfarben. Die Vorlieben der Fische sind manchmal sehr ausgeprägt. Unter den oben genannten Bedingungen probiere ich immer: Grün, Weiß, Pink oder Kombinationen aus diesen Farben.

Welcher Forellenteig im Winter?
In der warmen Jahreszeit sorgen Algen in vielen Seen für eine deutliche Trübung des Wassers. Zum Winter hin werden die Gewässer wieder klarer.

Auch wenn Dir der grelle Forellenteig fängiger erscheint, wäre es ein Fehler, ausschließlich auf die Knallerfarben zu setzen. Vor allem im Winter sind viele Forellenseen glasklar. Eher natürliche Farben können dann deutlich die Nase vorne haben. Das gilt auch für sehr sonnige Tage und allgemein klares Wasser zu anderen Jahreszeiten.

Im Winter und an sonnigen Tagen habe ich gute Erfahrungen mit gedeckten Forellenteig-Farben gemacht. Ich kann Dir Braun, Schwarz und Blau sehr ans Herz legen. Weiß oder ein nicht zu grelles Gelb sind ein guter Mittelweg – zum Beispiel bei klarem Wasser, aber bedecktem Himmel.

Unabhängig von der Jahreszeit und Wassertrübung sind Farbkombinationen eine feine Sache. Der Kontrast wird von den Forellen sehr gut wahrgenommen – vor allem beim aktiven Fischen mit bewegten Ködern. Von Berkley gibt es viele Kombinationen bereits fertig zusammengestellt in einem Glas.

Du kannst Dir Kombiköder natürlich auch einfach selber aus zwei einfarbigen Sorten selber kneten. Nimm für einen starken Kontrast am besten sehr unterschiedliche Farben: zum Beispiel Weiß plus Braun oder Gelb und Schwarz.

Beim Schleppen mit Pose oder Sbirolino hat der zweifarbige, sich drehende Teig einen besonderen Effekt. Denn immer wieder „blitzt” dabei die helle Seite auf. Das macht die Forellen an vielen Tagen regelrecht verrückt!

Früher roch Forellenteig immer gleich – nach der typischen PowerBait-Note halt. Heute gibt es auch in Sachen Aroma mehr Auswahl. Richtig große Unterschiede in Sachen Fängigkeit konnte ich bisher nicht feststellen. Mit einer Ausnahme: Im Winter sind es oft die richtigen „Stinker”, die mehr Bisse bringen. Vor allem Knoblauch und Käse schenke ich größtes Vertrauen bei kaltem Wasser.

6 Tipps zum Angeln mit Forellenteig

Wie eingangs versprochen, habe ich hier noch ein paar gute Tipps zum Forellenangeln mit Teig.

Tipp 1: Für Halt am Haken

Im Fachhandel findest Du (zum Beispiel von Berkley) Haken mit einer kleinen Drahtspirale auf dem Schenkel. Die Dinger sind einfach super, denn daran hält der Forellenteig einfach viel besser und fliegt auch bei Gewaltwürfen nicht ab.

Tipp 2: Lass ihn sinken!

Die meisten Forellenteige schwimmen. Doch beim Posenangeln oder Schleppen mit Sbirolino sind sinkende Köder gefragt. Keine Sorge: Du musst Dir nicht extra auch noch sinkende Sorten kaufen...

Ein mittelgroßes Bleischrot direkt vor dem Haken lässt die Paste zuverlässig untergehen. Netter Nebeneffekt: Um das Schrot geknetet hält der Teig gleich noch etwas besser.

Tipp 3: Forellen auf Sicht

Am Ufer, auf das der Wind steht, sammeln sich häufig die Teigreste der Mitangler. Das bekommen die Forellen schnell mit und sammeln dort manchmal genüßlich die bunten Bällchen ein. Wenn Du das siehst, kannst Du die Forellen prima direkt mit Forellenteig an freier Leine anwerfen. Ein ganz langsam absinkender Köder (mit Bleischrot austariert) ist besonders fängig!

Tipp 4: Teig trifft Twister

Der Twister ist ein bewährter Köder am Forellensee, Paste sowieso. Beide zusammen ergeben ein tödliches Duo! Knete einfach etwas Forellenteig um ein kleines, vor dem Twister angebrachtes Bleischrot. Die Kombination aus Spiel und Aroma verführt auch träge Forellen an heißen Tagen.

Tipp 5: Gut in Form

Schleppen mit Forellenteig wird erst so richtig effektiv, wenn die Paste beim langsamen Einholen schön „eiert”. Um dieses Spiel zu erreichen, forme den Teig zu einer Keule und drücke mit dem Finger eine Mulde in die dicke Seite.

Wenn die Paste schön spielt, klappt's auch mit den Forellen!

Tipp 6: Leben geben!

Grundangeln mit auftreibendem Köder ist die Paradedisziplin von PowerBait. Doch manchmal genügen Farbe und Duft alleine nicht, um die Forellen schwach werden zu lassen. Vor allem im Winter hilft es häufig, noch einen Bewegungsreiz mit ins Spiel zu bringen – in Form von Lebendködern wie Maden oder Mehlwürmern. Du siehst: Mit Forellenteig kann man einiges anstellen, um an schwierigen Tagen doch noch ein paar Bisse zu provozieren. Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei!


Fotos: Tobias Norff (27), Holger Bente (3) / Illustration: Bastian Gierth

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