Die besten Karpfen-Rigs: das Spinner Rig
Die besten Karpfen-Rigs: das Spinner Rig

Das Ronnie Rig rockt!

Hier erfährst Du, warum es so gut fängt und wie Du es selber bauen kannst
Ronnie Rig Erfahrungen
Ein Pop Up hat vor allem auf unreinem Grund Vorteile, denn der Haken schwebt stets über dem Boden und kann somit kein Kraut, Geäst oder ähnliches haken.

Beim Ronnie Rig kann sich der Haken um 360 Grad drehen und sucht sich so immer die perfekte Position, um in der Unterlippe des Karpfens zu fassen. Es arbeitet also praktisch wie ein Chod Rig oder Hinged Stiff Rig. Dabei ermöglicht es jedoch eine sehr grundnahe Präsentation des Köders.

Das Ronnie Rig ist sehr einfach zu binden, wobei es „bauen” eher trifft, denn gebunden wird hier nicht viel. An Kleinteilen benötigst Du einen Schnellwechselwirbel mit Ring (Quick Change Ring Swivel*) in Größe 8 (1), Schrumpfschlauch oder einen anderen festen Kunststoffschlauch (2), wahlweise einen Rig Ring, kleinen Ring-Wirbel oder eine Boilie-Schraube (Bait Screw*) zur Befestigung des Köders (3), eine Hakenperle* (4) und einen Haken der Größe 4 bis 6 (5).

Haken mit gebogenem Schenkel (Curve Shanks*) sind ideal für das Ronnie Rig. Modelle mit leicht nach innen abgeknicktem Öhr funktionieren ebenfalls sehr gut.

Zunächst klinkst Du den Haken in den Schnellwechselwirbel ein. Dabei ist eine Sprengringzange* hilfreich, mit der sich der Einhänger etwas aufdrücken lässt.

Schneide nun etwa einen Zentimeter Schlauch ab. Ich verwende gerne das spitz zulaufende Ende eines Anti Tangle Sleeves*. Das sieht elegant aus und ich kann später den Haken wechseln. Schrumpfschlauch funktioniert natürlich auch, doch ist der Vorteil des schnellen Hakenwechsels damit dahin.

Denn Schlauch schiebst Du zunächst über die Hakenspitze und dann soweit Richtung Wirbel, bis er Hakenöhr und Einhänger verdeckt. Der Schlauch versteift die Verbindung und verhindert, dass sich der Haken unter Belastung aus dem Einhänger hebeln kann.

Wie bei anderen Pop-Up-Montagen gibt es auch beim Ronnie Rig kein Haar. Der Boilie wird über einen Rig Ring, Micro-Wirbel oder eine Köderschraube befestigt. Als Stopper dient eine Hakenperle (Hook Bead), die Du über die Spitze auf den Hakenschenkel schiebst. Die Perle sollte etwa dort sitzen, wo der Hakenbogen beginnt.

Das eigentliche Ronnie Rig ist fertig! Du kannst es nun an ein Vorfachmaterial Deiner Wahl knoten. Ich bevorzuge in den meisten Situationen Fluorocarbon oder beschichtetes, steifes Geflecht. Mehr zum Thema findest Du im Artikel „Weich oder steif?".

Ich halte das Vorfach beim Ronnie Rig eher kurz. Um die 20 Zentimeter Länge haben sich bei mir bewährt.

Mit etwas Knetblei (Tungsten Putty) hältst Du den Pop Up am Boden. Am besten bringst Du es direkt vor dem Ring am Vorfachknoten an. Hier hält die schwere Knete gut und der Wirbel bleibt voll beweglich. Tipps zum Befestigen des Pop Up Boilies findest Du in diesem Artikel.

Noch mal zusammengefasst: Das Ronnie Rig ermöglicht die grundnahe Präsentation von Pop Ups, hakt verteufelt sicher, funktioniert prima mit allen Vorfachmaterialen, ermöglicht einen schnellen Hakenwechsel und ist wirklich einfach zu bauen! Brauchst Du noch mehr Argumente?


Fotos: Tobias Norff / Illustration: Bastian Gierth

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