Angeln auf Schermesserfische
Angeln auf Schermesserfische

Urlaub mit Raor

Angeln im Mittelmeer auf den Schermesserfisch
Angeln vom Kajak am Mittelmeer
Aufblasbare Kajaks eignen sich besonders für den Einsatz im Urlaub. Sie können dank ihres geringen Packmaßes und Gewichts leicht im Reisegepäck verstaut werden.

Da sich Schermesserfische meist außerhalb der üblichen Wurfweite in etwas tieferem Wasser aufhalten, ist ein Boot für diese Angelei von großem Nutzen. Die bunten Fische bevorzugen übrigens sandigen Grund.

Montage mit Seitenarm und Einzelhaken
Auf bunte Lockperlen oder Spinnerblätter können wir getrost verzichten. Wer dennoch einen farblichen Akzent setzen möchte, kann ein auffälliges Schleppblei zum Einsatz bringen.

Die Montage ist denkbar einfach: An einem Stück Fluorocarbon von etwa einem Meter Länge und 0,18 bis maximal 0,28 Millimeter Druchmesser bringen wir mittels Springerknoten einen kurzen Seitenarm von 10 Zentimetern Länge an. An dessen Ende kommt ein dünndrähtiger Einzelhaken in Größe 4 bis 8. Das Ganze schicken wir mit einem 15 bis 40 Gramm schweren Schleppblei ins tiefe Blau.

Tintenfisch am Einzelhaken
Garnelen oder Muschelfleisch eignen sich ebenfalls hervorragend als Köder.

Den Einzelhaken beködern wir mit einem Stückchen Tintenfisch. Wichtig: Die Spitze darf nicht vom Köder bedeckt sein, sonst gibt's Fehlbisse!

Driftfischen vom Kajak im Mittelmeer
Am sichersten ist es, die Rute stets in der Hand zu halten, denn die Bisse kommen oft ohne Vorankündigung.

Mit einer kurzen Rute lässt es sich wunderbar vom driftenden Kajak aus fischen. Das langsam über Grund schleifende Blei überträgt hierbei jede Bodenunebenheit direkt auf die Rutenspitze.

Raor am Haken
Der Schermesserfisch erreicht eine Länge von 15 bis 30 Zentimetern und lebt über Sandböden in Tiefen bis zu 90 Metern. Seine Verbreitung reicht vom Mittelmeer bis in Teile des Atlantiks. Durch den schmalen Körperbau kann sich der Fisch blitzschnell im Sand vergraben.

Geschafft! Der erste Schermesserfisch zappelt am Haken. Beim Landen ist jedoch äußerste Vorsicht geboten! Der kleine Fisch kann sich blitzschnell um die eigene Achse drehen und mit seinen vorderen Zähnen fiese Wunden verursachen. Ein festes Tuch ist zum Greifen des agilen Gesellen ein hilfreiches Utensil.

Häufig gehen beim Angeln auf Sandflächen die ebenfalls sehr schmackhaften Petermännchen an den Haken. Achtung: Sie haben auf dem Rücken und an den Kiemendeckeln giftige Stacheln. Am besten nur mit einem dicken Handschuh oder festen Lappen anfassen!

Ein Traum in Goldgelb... Nur mit etwas schwarzem Pfeffer sowie Meersalz würzen, in Mehl wenden und anschließend in Olivenöl braten. So leicht lassen sich die schmackhaften Fischlein zubereiten.

Gebratener Schermesserfisch auf dem Teller
So lecker der Raor auch ist: Informiert Euch unbedingt vor Angelbeginn über die örtlichen Fischereivorgaben! So gibt es zum Beispiel in einigen Teilen Spaniens Schonzeiten und Fangbeschränkungen um die Schermesserfische vor Überfischung zu schützen.

Dazu passen prima Rosmarinkartoffeln aus dem Backofen. Leckerer kann ein Angeltag nicht zu Ende gehen!


Fotos: Bastian Gierth / Illustration: Bastian Gierth

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