Die beste Zeit zum Brandungsangeln
Die beste Zeit zum Brandungsangeln

Das Angeljahr an der Ostsee

Die besten Fangzeiten auf einen Blick

Unser Saisonkalender für die Ostsee zeigt, in welchen Monaten die Fangaussichten auf die verschiedenen Fische besonders gut oder schlecht stehen. Die Angaben sind als Richtwerte zu verstehen, denn die beste Fangzeit verschiebt sich abhängig vom Wetter schon mal deutlich. Mehr dazu erfährst Du im Folgenden.

Dorsch

Lieblingsfisch vieler Meeresangler – der Dorsch. In der Ostsee kannst Du ihn ganzjährig fangen, wobei die wärmsten und kältesten Monate oft schwierig sind.

Die beste Zeit für Dorsch an der Ostsee sind Herbst und Frühling
Ist der Winter besonders mild, kann sich die gute Fangzeit beim Brandungsangeln durchaus bis weit in den Januar erstrecken.

Die Fangchancen hängen immer auch damit zusammen, ob Du vom Boot oder Ufer aus fischst. Beim Brandungsangeln oder Spinnfischen sind wir darauf angewiesen, dass die Dorsche in Wurfweite kommen. Das ist vor allem im Herbst und Frühjahr der Fall. Wird das Wasser wärmer, verziehen sich die Bartelträger in tiefere Regionen.

Beste Fangzeit zum Dorschangeln
Vor allem Sauerstoffmangel führt in der westlichen Ostsee im Sommer häufig zu „toten Phasen”, in denen sich kaum ein Fisch überlisten lässt.

Mit dem Boot erreichst Du die Dorsche immer. Schwierige Phasen treten im tiefsten Winter und zur Laichzeit zwischen Februar und März auf. Auch im Hochsommer kann das Dorschangeln zäh sein. Warmes und sauerstoffarmes Wasser verdirbt den Fischen dann oft über Wochen den Appetit.

Fangzeiten Ostsee
Im Herbst sind die Plattfische besonders gut genährt und haben deutlich mehr Fleisch auf den Gräten als im Frühling nach der Laichzeit.

Plattfische

Flunder, Kliesche und Scholle sind dankbare Angelfische in der Ostsee. Du fängst sie außerhalb ihrer Laichzeit (zwischen Februar und April) das ganze Jahr über recht sicher. Besonders gut ist die Angelei direkt nach der Laichzeit im Frühjahr und im Herbst. Etwas schwieriger kann es in sehr heißen Sommern werden.

Meerforelle

Das begehrte Silber der Ostsee lässt sich grundsätzlich das ganze Jahr über fangen. Als beste Zeit für Meerforelle gilt das Frühjahr, dicht gefolgt vom Herbst. Im Winter halten sich die Fische oft in tieferen Gefilden auf – und damit außerhalb der Reichweite von Spinn- oder Fliegenfischern.

Fangzeit Meerforelle
Beim nächtlichen Angeln mit Fliege oder Mini-Blinkern kannst Du auch im Sommer tolle Meerforellen erwischen.

Sobald sich das Wasser an der Küste auf vier, fünf Grad erwärmt, hast Du im Frühjahr die besten Karten auf Meerforelle. Mit weiter zunehmenden Temperaturen verlagern die Fische ihre Aktivität in die frühen Morgen- oder Abendstunden und nehmen bevorzugt kleine Nahrung auf. Im Sommer werden deshalb weniger Meerforellen gefangen – sie sind aber noch da!

Wann am besten Heringsangeln
Heringe suchen zum Laichen Wasser mit geringerem Salzgehalt auf. Die besten Fangplätze liegen daher im Bereich von Flussmündungen und ausgesüßten Förden.

Hering

Heringe sammeln sich in riesigen Schwärmen zur Laichzeit und lassen sich dann am besten fangen. Die ersten Silberlinge treffen in der Regel im März an der Küste ein. Als sicherster Monat zum Heringsangeln gilt der April. Ein weiterer Heringsstamm laicht im Herbst. Diese Fische sind in der Regel größer und fetter, aber in geringerer Anzahl anzutreffen.

Vor allem vom Boot aus lassen sich Heringe das ganze Jahr über fangen. Außerhalb der Laichzeiten sind die Schwärme jedoch verstreuter und nicht so einfach zu finden. Auf dem Echolot erscheinen Heringe oft als kleine „Wolken” im Mittelwasser. Es gibt auch lokale Populationen, die den ganzen Sommer über recht standorttreu sind.

Das späte Frühjahr ist die beste Zeit für Hornhecht
Außerhalb der klassischen Saison ist das Schleppangeln mit Blinkern und Wobblern der beste Weg, um noch Hornhechte zu fangen.

Hornhecht

Nach dem Hering rückt der Hornhecht in den Fokus der Ostseeangler. Auch er zieht in großen Schwärmen zum Laichen an die Küste. Eine alte Regel, die tatsächlich fast immer stimmt, besagt: Wenn der Raps auf den Feldern blüht, kommt der Hornhecht! Als beste Fangzeit gilt der Mai. Später verteilen sich die Silberpfeile wieder im offenen Meer, wo Du sie vereinzelt noch bis in den Herbst hinein fangen kannst.

Wann auf Meeräsche angeln an der Ostsee
Meeräschen wirst Du kaum beim Bootsangeln begegnen, denn sie halten sich dicht an der Küste im flachen Wasser auf.

Meeräsche

Die Meeräsche ist ein spannender, schwer zu überlistender Sommergast. Erst, wenn das Wasser richtig warm ist, taucht sie bei uns an der Küste auf – dann aber oft in beeindruckenden Schwärmen! Immer wieder gibt es allerdings auch Jahre, in denen kaum Meeräschen gesichtet werden. Grundsätzlich gilt beim Angeln auf Meeräsche: Je wärmer der Sommer, desto besser!

Makrele

Auch die Makrele ist bei uns in der westlichen Ostsee nur zu Besuch. Die Fangaussichten sind regional sehr unterschiedlich. Grundsätzlich fängst Du Makrelen jedoch am besten im Hochsommer, wenn das Wasser am wärmsten ist. So oder so: An der Ostsee ist eigentlich immer Saison und abgesehen von einer kurzen Zeit im tiefsten Winter kannst Du jederzeit mit guten Fängen rechnen, wenn Du bei der Fischart ein bisschen flexibel bist.


Fotos: Tobias Norff (6), Holger Bente (4), Andreas Rathje (1) Bastian Gierth (1) / Illustration: Bastian Gierth

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