Fischart Döbel
Fischart Döbel

Steckbrief Döbel

Der Allesfresser unter den Weißfischen

Obwohl Döbel zu den Friedfischen zählen, ernähren sie sich mit zunehmendem Alter auch räuberisch. Daher kannst Du sie auch sehr gut mit Kunstködern wie kleinen Blinkern, Spinnern, Gummifischen oder Wobblern überlisten.

Steckbrief Döbel

NameDöbel
wissenschaftlicher Name

Squalius cephalus

weitere NamenAitel (süddeutsch), Eitel, Alet, Dickkopf (umgangssprachlich)
internationale NamenChub (en), Chevaine, Chevesne (fr), Cacho (es), Cavedano (it), Døbel (dk), Färna (se), Stam (no), Kopvoorn (nl)
Verbreitungbis auf das nördliche Skandinavien, Schottland und Irland in fast ganz Europa verbreitet
NahrungInsekten und deren Larven, Würmer, Früchte, Krebse, Kleinfische
LaichzeitApril–Juni
maximale Länge60–70 Zentimeter
maximales Gewichtrund 8 Kilogramm
Weltrekord an der AngelInoffizieller (nicht angemeldeter) Rekordfisch: 12 pound, 8 oz (entspricht 5,8 Kilogramm), gefangen 2014 in der Themse von Robert Majko. Offizieller IGFA-Rekord: 3,05 kg, gefangen von Dieter Lindenmann im Jahr 2009 im Rhein

 Quellen: https://en.wikipedia.org, http://www.fishbase.org, http://www.anglersmail.co.uk, http://wrec.igfa.org

Merkmale Döbel

1. Kopf und Körperformwuchtiger, großer Kopf, endständiges, breites und tief gespaltenes Maul, runder Körperquerschnitt
2. Schuppen/Zeichnunggroße silber- bis goldfarbene Schuppen mit dunklem Rand, durch die eine netzartige Optik entsteht
3. Afterflosseabgerundet und leicht nach außen (konvex) gewölbt, rötlich
Lebensraum Döbel
Wo Früchte tragende Bäume oder Büsche über das Wasser ragen, stehen die entsprechenden Früchte ebenfalls auf dem Speiseplan der Döbel. Undbedingt als Köder probieren!

Der typische Lebensraum von Döbeln beschränkt sich nicht nur auf Fließgewässer. Auch in Seen kommen sie vor, besonders wenn diese einen Zufluss besitzen. Die bevorzugten Standplätze befinden sich meist unter überhängenden Büschen und Bäumen, in flacheren Uferbereichen oder an Krautkanten.

Döbel lieben ein Dach über dem Kopf. Daher sind sie auch oft im Bereich von Brücken und Wehranlagen anzutreffen. Beliebte Behausungen sind außerdem Stege, Ansammlungen von Treibgut und Krautfahnen.

Hast Du Mini-Spinner, kleine Wobbler, Kirschen, Käse und Frühstücksfleisch beim Angeln auf Döbel dabei, kannst Du Dir recht sicher sein, dass mindestens einer dieser Köder (früher oder später) im Maul eines Dickkopfs verschwinden wird. Leber, Dosenmais, Brot, Wurststücke, Würmer, Maden, Grashüpfer, Weintrauben, Mirabellen, Ebereschen- oder Holunderbeeren stehen bei Döbeln ebenfalls hoch im Kurs.

Auch Fliegenfischer dürfen jederzeit mit einem Döbel rechnen. Je nach Gegebenheit lassen sich die Dickköpfe mit Trockenfliegen, Nymphen oder auch Streamern überlisten.

Döbel werden recht häufig mit anderen Fischarten verwechselt, lassen sich aber eigentlich gut von anderen Flossenträgern unterscheiden. Das Rotauge zum Beispiel ist seitlich stärker abgeflacht, hat kleinere Schuppen, ist im Alter hochrückiger und besitzt ein wesentlich kleineres, weniger tief gespaltenes Maul. Nicht wirklich schwer, oder?

Bei diesem Fisch ist die Verwechslungsgefahr schon größer. Der Aland geht vor allem im Norden häufiger an den Haken, während der Döbel in Mittel- und Süddeutschland stärker verbreitet ist. Aber es gibt auch Gewässer, in denen beide Arten vorkommen. Der Aland unterscheidet sich vom Döbel hauptsächlich durch seinen kompakteren Körperbau, das kleinere Maul und die eingebuchtete Afterflosse. Die Tabelle fasst noch einmal die Unterscheidungsmerkmale zu ähnlichen Fischen zusammen:

Döbel - Unterschiede zu ähnlichen Fischarten

Rotaugeim Querschnitt weniger rund | kleinere Schuppen | Afterflosse leicht eingebuchtet | kleineres Maul | schmalerer Kopf
Alandkompakterer Körperbau | kleineres Maul | Afterflosse leicht eingebuchtet | im Alter etwas hochrückiger
Haselkleinerer Fisch (meist unter 30 Zentimeter) | Maul kleiner und leicht unterständig | Afterflosse leicht eingebuchtet
Graskarpfen (Weißer Amur)größer werdender Fisch (bis 120 Zentimeter) | Maul leicht unterständig | Augen tiefer liegend | oberhalb der Nasenöffnungen etwas eingebuchtet

 

Döbel angeln
Döbel reagieren in der warmen Jahreszeit sehr gut auf Oberflächennahrung und lassen sich dann prima mit Schwimmbrot oder auch Heuschrecken fangen.

Angeln auf Döbel

beste JahreszeitApril bis September (jedoch ganzjährig fangbar)
beliebteste MethodenGrund- und Posenangeln | Spinnfischen
beste Kunstköderkleine Spinner, Wobbler, Gummifische
beste FliegenTrockenfliege, Nymphe, Streamer
beste NaturköderWurm, Frühstücksfleisch, Made, Brot, Mais, Leber, Kirsche, Käse, Heuschrecke, kleiner Köderfisch, Fischfetzen

Auch wenn der Döbel fast alles frisst – einfach zu fangen ist er deshalb noch lange nicht! Gerade die großen Exemplare können unheimlich scheu sein und sind eine echte Herausforderung für jeden Angler!


Fotos: Bastian Gierth (9), Tobias Norff (2), Florian Läufer / www.angelfoto-archiv.de (2)

Anzeige:
Fischart Döbel