Seekarte richtig lesen
Seekarte richtig lesen

Untergrund-Wissen

So liest Du Seekarten – und findest die Fische!

Egal, ob internationale oder norwegische Seekarte: Mit dieser Tabelle gehst Du den besten Angelrevieren auf den Grund! Ganz grobe Regel: Fischt vorwiegend über hartem Grund wie Stein oder Kies. Schlammige Bereiche könnt Ihr links liegen lassen und über Sandflächen dürft Ihr zwar mit weniger Fischarten rechnen, dafür aber mit einer ganz besonders großen!

Dorsche kannst Du grundsätzlich über fast jedem Boden fangen. Stark schlammige Bereiche meidet der Bartelträger aber eher. Als besonders gut gelten steinige und sandige Plateaus, die sich aus der Tiefer erheben. Wenn vorhanden, sind auch Tangwiesen immer eine heiße Adresse.

Da wo seine Nahrung vorkommt, dort findet Ihr auch den Steinbeißer oder Seewolf: Mit seinem außerordentlich starken Gebiss knackt er Krebse, Seeigel, Muscheln und sogar Hummer. Steinige, strukturreiche Untergründe und natürlich Muschelbänke sind erste Wahl, wenn Ihr mit diesem urtümlichen Meeresfisch Bekanntschaft machen wollt.

Solche Lengs findest Du nicht an jeder Ecke. Gut zu wissen: Diese großen Meeresräuber bevorzugen eindeutig harten, stark strukturierten Untergrund. Verrät die Seekarte auch noch, dass dort Korallen vorkommen, ist so ein Platz auf jeden Fall mehr als eine Drift wert. Hier gibt's noch mehr Tipps zum Angeln auf Großleng.

Der Untergrund selbst ist für den Rotbarsch nicht allzu entscheidend. Aber wenn man weiß, dass Rotbarsche steile Felskanten lieben, die idealerweise 100 Meter oder mehr abfallen, dann ist klar, dass Ihr nach steinigem Untergrund mit großen Tiefenunterschieden auf engstem Raum Ausschau halten solltet.

Steil abfallende Kanten und Unterwasserberge sind Lieblingsstandplätze für die kampfstarken Pollacks. Wenn dann noch Tangfelder vorhanden sind, habt Ihr das perfekte Revier für diesen schönen Fisch bereits gefunden. Oft müsst Ihr für die Pollacks nicht mal weit hinaus fahren, denn die bronzefarbenen Jäger lauern gerne direkt an steilen Felsufern.

Heilbutte werden überall und nirgends gefangen. Willst Du die XXL-Platten aber gezielt beangeln, solltest Du sandige Bereiche suchen. Ideal sind Engstellen aller Art, durch die im besten Fall eine ordentliche Strömung rauscht. Auch sanft abfallende, ebenfalls sandige oder kiesige Abhänge von Plateaus sind top. Über Sandgrund trefft Ihr zudem auch noch die kleineren Arten aus der Plattfischfamilie wie Scholle, Kliesche oder Flunder an.

Vielleicht einer der wichtigsten Tipps: So gut elektronische Seekarten – ob nun auf dem Kartenplotter oder dem Mobilfunkgerät – auch sind: Eine echte, wasserfeste Seekarte gehört ins Boot! Zum einen liefert sie auf einen Blick eine grobe Orientierung, wo man sich gerade befindet oder wo man hin will. Zum anderen ist bei der Karte aus Papier niemals der Akku leer! Also: Fahrt auch aus Sicherheitsründen immer zweigleisig und habt neben der digitalen Karte auch die analoge Variante mit an Bord.


Fotos: Tobias Norff (2), Holger Bente (2) Holger Höner (1), Andree Hörmann (1), Ares Prien (1), Hauke Loof (1)

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