Meerbrassen an der Oberfläche
Meerbrassen an der Oberfläche

Die Brassen-Bande

Diese Meerbrassen fängst Du beim Angeln im Mittelmeer und Atlantik
Leicht zu fangen: der Gemeine Meerbrasse
Die Gemeine Meerbrasse ist nicht nur küstennah unterwegs, sondern kommt in Tiefen bis zu 250 Metern vor.

Die Gemeine Meerbrasse (Pagrus pagrus) ist ein beliebter Angel- und Speisefisch, der sowohl im Mittelmeer als auch im östlichen Atlantik vorkommt. Beim grundnahen Angeln mit Naturködern (zum Beispiel Tintenfisch-Streifen) geht sie uns ebenso an den Haken wie beim Jiggen mit kleinen Kunstködern. Die durchschnittliche Größe der Gemeinen Meerbrasse beträgt 30 bis 40 Zentimeter. Die Maximallänge wird mit 70 bis 80 Zentimetern angegeben. ANGELART: ✔ Grundangeln ✔ Spinnangeln KÖDER: ✔ Naturköder ✔ kleine Spinnköder KÜCHE: ✔ weißes, außerordentlich schmackhaftes Fleisch

Die Geißbrasse (Diplodus sargus) hält sich meist gesellig in Küstennähe auf und ist sowohl in Abschnitten mit Seegras als auch im Brackwasser gut zu fangen. Wie das markante Gebiss erahnen lässt, ernährt sich der bis zu zwei Kilo schwere Fisch hauptsächlich von Muscheln, Krebsen und kleinen Fischen. Jedoch stehen auch Algen auf seinem Speiseplan. ANGELART: ✔ Grundangeln ✔ Spinnangeln ✔ Posenangeln KÖDER: ✔ Naturköder ✔ kleine Spinnköder KÜCHE: ✔ wohlschmeckendes Fleisch

Mit der Angel gefangen: Goldbrassen (Dorade Royale)
Angeln wir mit Miesmuscheln oder hartschaligen Krebsen, gilt es beim Anbiss noch ein paar Sekunden mit dem Anschlag zu warten, sonst ist der Haken noch nicht „freigeknackt".

Der wohl bekannteste Vertreter seiner Art ist die Goldbrasse (Sparus aurata), umgangssprachlich auch als Dorade Royale bezeichnet. Der bis zu 70 Zentimeter lange Fisch ernährt sich mit Vorliebe von Würmern, Krebsen und Muscheln. Letztere werden mit dem kräftigen Gebiss kurzerhand geknackt. Dieses Verhalten können wir Angler uns zu Nutze machen und der Goldbrasse ganze Miesmuscheln am Grund anbieten. Den Haken verstecken wir einfach zwischen den beiden Schalenhälften und fixieren diese mit Bait Elastic. Der gemeine Spritzwurm "Bibi" ist ebenfalls eine ausgezeichneter Köder für Doraden. ANGELART: ✔ Grundangeln KÖDER: ✔ Naturköder KÜCHE: ✔ exquisiter Geschmack, weißes, festes Fleisch

Die Goldstriemenbrasse (Sarpa salpa) tritt küstennah in Schwärmen auf. Während Jungfische auch tierische Nahrung aufnehmen, ernähren sich adulte Exemplare vegetarisch. Auch wenn hin und wieder größere Goldstriemenbrassen auf kleine Jigs gefangen werden, so sind Köder wie Brotflocken, Teig oder um den Haken gewickelte Grünalgen die bessere Wahl. Leider reichern sich im Fleisch dieser Meerbrasse oft Giftstoffe an. Deshalb ist von einem Verzehr abzuraten. ANGELART: ✔ Grundangeln ✔ Posenangeln KÖDER: ✔ Naturköder KÜCHE: ✔ mäßiger Geschmack ✔ unter Umständen toxisch

Meerbrassen im Mittelmeer und Atlantik
Gelbstriemenbrassen gelten übrigens als hervorragende Köderfische für alle größeren Räuber!

Gelbstriemenbrassen (Boops boops) sehen auf den ersten Blick wie lang gestreckte Goldstriemen aus. Während ihre „dicken" Verwandten rund um die Uhr mit pflanzlicher Kost zu fangen sind, lassen sich die bis zu 35 Zentimeter langen Gelbstriemenbrassen tagsüber meist nur im tiefen Wasser überlisten. Mit einfallender Dunkelheit steigen sie in höhere Wasserschichten auf und können dann gut mit kleinen Naturködern befischt werden. ANGELART: ✔ Grundangeln ✔ Posenangeln KÖDER: ✔ Naturköder KÜCHE: ✔ mäßiger Geschmack ✔ verderben schnell, sofort nach dem Fang ausnehmen

Die Zweibindenbrasse (Diplodus vulgaris) geht beim Angeln im Mittelmeer häufig an den Haken. Die hübschen Fische erreichen eine Länge von maximal 45 Zentimetern. Besonders die kleinen Exemplare lassen sich schnell und einfach mit Natur- und Kunstködern in Küstennähe fangen. ANGELART: ✔ Grundangeln ✔ Posenangeln ✔ leichtes Spinnangeln KÖDER: ✔ Naturköder ✔ kleine Kunstköder KÜCHE: ✔ guter Geschmack

Angeln wir an Steilküsten oder vom Boot in tieferem Wasser, geht uns hin und wieder die Streifenbrasse (Spondyliosoma cantharus) an den Haken. Ihr Verbreitungsgebiet ist enorm und reicht von den Kapverden über das Mittelmeer bis nach Schottland. Der kompakte, bis zu 60 Zentimeter lange Fisch ernährt sich mit Vorliebe von Krebsen und Weichtieren. Kleine Tintenfischstreifen, Fisch- und Muschelstückchen locken ihn an den Haken. ANGELART: ✔ Grundangeln  KÖDER: ✔ Naturköder KÜCHE: ✔ festes Fleisch ✔ sehr guter Geschmack

Angeln auf Brandbrassen
Unbedingt mal testen: Weißbrotstückchen anfüttern und eine treibende Brotflocke an freier Leine dazwischen anbieten. Spannung pur! Funktioniert übrigens auch in der Nacht!

Die Brandbrasse (Oblada melanura) ist ein wirklich interessanter, mittelgroßer Schwarmfisch. Sie hält sich in der kompletten Wassersäule auf und lässt sich sowohl dicht am Grund als auch im Mittelwasser und direkt an der Oberfläche beangeln. Ähnlich opportunistisch ist diese Meerbrassenart bei der Nahrungswahl. Wir können die Brandbrasse mit einer schwimmenden Brotflocke ebenso überlisten wie mit einem auf Grund liegenden Fischfetzen, Titenfischstreifen oder kleinen, langsam geführten Jigs. ANGELART: ✔ Grundangeln ✔ Posenangeln ✔ Spinnangeln KÖDER: ✔ Naturköder ✔ künstliche Köder KÜCHE: ✔ weiches Fleisch ✔ guter Geschmack

Viele Angler sehen in der Ringelbrasse (Diplodus annularis) vor allem einen kleinen Quälgeist. Doch auch wenn dieser Fisch selten mehr als 20 Zentimeter misst, sollten wir ihn nicht unterschätzen. Ringelbrassen beißen fast immer und ersparen uns so den einen oder anderen Schneidertag. Außerdem sind sie häufig ein guter Indikator für das Vorhandensein größerer Raubfische, die diesen kleinen Silberling zum Fressen gern haben. Er lässt sich gut mit kleinen Tintenfisch-Stückchen an den Haken bringen. ANGELART: ✔ Grundangeln ✔ Posenangeln KÖDER: ✔ Naturköder KÜCHE: ✔ weiches Fleisch ✔ gut für Fischsuppen

Angeln auf Meerbrassen im Mittelmeer
Für jeden etwas dabei! Im Mittelmeer und östlichen Atlantik leben circa 25 verschiedene Meerbrassenarten.

Ganz egal, auf welche Meerbrassenart wir unseren Fokus legen: Die Angelei auf diese interessanten und vor allem kampfstarken Fische gestaltet sich immer äußerst spannend und abwechslungsreich. Verspochen!


Fotos: Holger Bente (8), Bastian Gierth (9)

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