Rutenhalter für jeden Zweck

Gut aufgelegt

Wir stellen die wichtigsten Rutenständer und Rutenauflagen vor

Die einfachsten Rutenhalter sind bessere Astgabeln (rechts). Sie bestehen nur aus einer V-Ablage und einem spitzen Stab. Besser sind da schon verstellbare Modelle (Mitte). Damit bist Du flexibler und kannst die Rutenstellung leichter bestimmen. Wir empfehlen Dir aber gerade zum Grundangeln stabile Erdspieße mit Gewinde (links) – sogenannte Bank Sticks*.

Rutenständer mit V-Ablage
Kontrolliert bei billigen Rutenständern die Kerbe, durch die später die Schnur läuft. Manche sind ziemlich scharfkantig. Nicht gut für die Leine!

Wenn Du Dich für einen günstigen Rutenhalter mit fest angebrachter Auflage entscheidest, dann achte darauf, dass die Schnur ungehindert zwischen Rute und Auflage hindurchläuft – dank einer Vertiefung zum Beispiel. So kann der Fisch beim Grundangeln ungehindert Schnur nehmen.

Der vordere Rutenständer gewährt einen guten Schnurdurchlauf. Hinten ist es wichtiger, dass der Rutengriff sicher gehalten wird. U-förmige Auflagen oder flexible Modelle, die den Griff regelrecht einklemmen, sind hier eine gute Wahl.

Mit Bank Sticks hast Du die freie Wahl. Auf das genormte Gewinde passen eine Vielzahl verschiedenster Auflagen und auch elektronische Bissanzeiger. Ganz billige Rutenständer hingegen haben feste Auflagen, die sich nicht austauschen lassen.

Spezielle Auflagen zum Feederangeln* bieten gleich mehrere Ablagepunkte für die Rute – in diesem Fall zwischen den Erhebungen. Außerdem behindert hier nichts den schnellen Anhieb. Bei einer V-Ablage müssten wir erst die Rute etwas anheben, bevor wir zur Seite anschlagen können.

Auch diese Rutenauflage ist optimiert für einen schnellen Anhieb zur Seite. Im Gegensatz zu vielen Feeder-Ablagen gewährt sie aber auch einen ungehinderten Schnurdurchlauf – prima zum Grundangeln auf alle möglichen Fische.

Im Winkel verstellbare Rutenauflagen sind gerade dann praktisch, wenn wir die Ruten hochstellen wollen. So bekommt die Rute mehr Halt.

Rutenständer zum Grundangeln
Die Rute möglichst flach aufzustellen, hat noch einen Vorteil: Wir zwingen viel Schnur unter Wasser, so dass der Wind weniger Angriffsfläche hat.

Beim Grundangeln mit Laufbleimontagen stellen wir die Rute in der Regel so ab, dass die Rute Richtung Montage zeigt und etwa eine Linie mit der Schnur bildet. Dadurch erreichen wir eine direkte Bissübertragung – zum Beispiel beim Einsatz von Einhängebissanzeigern. Das gilt für stehende oder sehr langsam fließende Gewässer.

Grundangeln im Fluss
Ein Erdspieß (wie gezeigt) ist nicht unbedingt die beste Wahl zum Flussangeln. Kommt Druck auf die Rute, verdreht er sich schnell und die Gerte landet im Dreck. Durch die Hebelwirkung kann das hintere Rutenteil außerdem schnell mal „abheben".

Ganz anders beim Angeln im Fluss: Um möglichst viel Schnur aus der Strömung herauszuhalten, stellen wir die Ruten hoch. Einhängebissanzeiger machen da eh wenig Sinn. Als Bissanzeiger dient jetzt die Rutenspitze – zum Beispiel in Kombination mit einer Aalglocke.

Sicherer steht die Rute beim Flussangeln in so einem billigen Klapprutenhalter. Doch Vorsicht: Schlanke Griffteile finden in den recht üppig dimensionierten Rohren kaum Halt. Vor dem Kauf am besten ausprobieren!

Soll die Rute wirklich sicher und stabil stehen? Nimm lieber etwas mehr Geld in die Hand. Solche Rutenständer lassen sich tief ins Erdreich oder in den Sand stecken. Da bleibt die Rute auch bei starkem Wind und heftigen Bissen garantiert stehen. Gut geeignet zum Brandungsangeln und Fischen im Fluss.

Beim Posenfischen kannst Du am ehesten auf Rutenhalter verzichten. Sie spielen für die Bissanzeige ja keine Rolle. Trotzdem machen auch hier Rutenständer Sinn. Sie verhindern, dass sich die Schnur ständig im Ufergras verfängt und die Rute liegt außerdem in bequemer Greifhöhe vor uns – für einen schnellen Anhieb nicht unwichtig!

Alle bisher vorgestellten Rutenständer haben einen großen Nachteil: Sie funktionieren nur, wenn wir sie in den Boden gesteckt bekommen. Auf Stegen, Beton, hartem Lehm oder Steinpackungen gewinnen wir damit keinen Blumentopf. Angelst Du oft an solchen Stellen? Dann benötigst Du tatsächlich ein Rod Pod*, das sicher auf seinen drei bis vier Beinen steht.

Wer viel am Fluss oder in der Brandung fischt, wählt für eine hohe Rutenstellung lieber ein Dreibein*. Es gibt aber auch einige Rod Pods auf dem Markt, die von ganz flach bis ganz hoch alle Rutenstellungen ermöglichen. Damit kommst Du dann wirklich überall klar.


Fotos: Tobias Norff (14), Holger Bente (1), Sebastian Makowski (1)

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